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Gesunder BODEN

Die Vereinten Nationen erklären das Jahr 2015 zum Jahr des Bodens

Hierzu gibt es einen sehr sehenswerten Video-clip der FAO - Food and Agriculture Organisation auf Youtube. Unbedingt anschauen und bitte weiterempfehlen!

Hier der link zum FAO-clip: Let's talk about soil

Und hier die Textmitschrift des Video-clips (Übersetzung ins Deutsche von Therese Grosswiele):

"Wir brauchen den Boden wie die Luft zum Atmen. Es wird Zeit, dass wir darüber reden - über den Boden. Und ganz sicher ist es Zeit, dass wir anfangen, ihn zu beschützen.
Ohne gesunden Boden gibt es kein Leben. Er ernährt uns, und wir sind für ihn verantwortlich.
Bodenerde entsteht aus Steinen, die langsam zersetzt werden von Sand, Wind und Regen, von Tieren und Pflanzen. Auf diese Weise entstehen 10 cm fruchtbarer Erde in 2.000 langen Jahren – nur 10 cm in 2 Jahrtausenden. Bodenerde, die wir in kürzester Zeit erschöpfen, ist für immer verloren.
Wälder und Pflanzen schützen die Erde, aber in jedem Jahr werden 13 Millionen Hektar Wald abgeholzt, Felder werden nicht angemessen bestellt, darüber hinaus wird Monokultivierung betrieben und Ackerbau an Hängen, die Hälfte der Felder sind nackt und ungeschützt. All dieses trägt zur Erosion bei – und so wird die Erde vom Wind weggeblasen, vom Wasser weggewaschen.
24 Mrd. Tonnen fruchtbarer Erde sind allein in 2011 verlorengegangen. Dies entspricht einem Verlust von 3,4 Tonnen pro Kopf weltweit, unabhängig vom Alter. Erosion kostet pro Person 70 $ pro Jahr, weltweit addiert sich dies zu einer Summe von 490 Mrd. $, einer astronomischen Summe.
Und dies, während rasant die Städte wachsen. Jedes Jahr wird in Europa eine Fläche der Größe Berlins in Stadtgebiet umgewandelt. Die Hälfte davon ist versiegelte Fläche. Dies ist Erdfläche, auf der nichts wachsen kann.
Aber fruchtbare Erde ist endlich - und deshalb unschätzbar wertvoll. Investoren und Staaten haben dies erkannt. Das Rennen um die Bodenflächen dieser Erde hat bereits begonnen. 'Land grabbing', oft mit zweifelhaften Methoden zu zweifelhaften Zielen. Millionen von Hektaren von Land wechseln jährlich den Eigentümer. Der Preis dafür: ruinierte Leben, entwurzelte Familien. Üblicherweise sind dies die Ärmsten der Armen. Oft haben sie keine Wahl. Sie zerstören den Wald, weil sie Land zum Überleben brauchen.
Wir brauchen gesunde und fruchtbare Bodenerde – mehr als jemals zuvor. Hochrechnungen sagen, dass das verfügbare Ackerland pro Erdbewohner im Jahr 2050 halbiert sein wird, aber bereits heute gehen 1 Milliarde Menschen hungrig zu Bett, Nacht für Nacht. Das sind 1 Milliarde Menschen zuviel. Und diese Zahl wird täglich wachsen, wenn wir den Boden nicht fair verteilen. Wenn wir nicht dramatisch die Erträge in jedem Stück Land erhöhen, oder einfach eine zweite Erde entdecken. Aber wer will sich darauf schon verlassen.
Boden- und Landthemen erlangen kaum unsere Aufmerksamkeit – oder die unserer Politiker. Wir sehen die vollen Supermarkt-Regale und glauben, dies wird immer so sein. Wir leben auf Pump auf Kosten des Erdbodens, aber er ist nicht unerschöpflich. Wir nehmen Geld vom Bankkonto, in das wir nie einzahlen. Eines Tages wird dieses Konto leer sein und unser Kredit überzogen. Und unsere Bodenerde wird dahin sein.
Aber es gibt auch gute Nachrichten. Wir wissen, was wir tun müssen, um die Erde für unsere Kinder zu erhalten. Zur Erinnerung: Bodenerde ist sensitives Leben, um das man sich kümmern muss.

Es ist keine Fabrik.

Jeder hat das Recht auf Erde. Das muss gesetzlich verankert werden.
Und - wir können es uns nicht leisten, unsere Lebensgrundlage unter einer Schicht Asphalt zu begraben.
Es ist an uns - jetzt! Wir müssen unsere Augen öffnen und Möglichkeiten finden, unser Wissen anzuwenden. Damit wir nicht den Boden unter den Füssen verlieren."

Weitere Informationen der FAO unter
Global Soil Week 2015 und Healthy soils for a healthy life

IYSOIL2015
Pferdegestützte Landwirtschaft arbeitet bodenschonend, schützt fruchtbaren Boden und revitalisiert. Bitte informieren Sie sich.
"Langsamer. Kleiner. Gut. Mit natürlicher Pferdekraft aus der Fortschrittsfalle in der Landwirtschaft"

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